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Baugeschehen
bautagebuch

Regenwassermanagement in Greifswald


Zum drei Millionen Euro teuren Gesamtprojekt »Regenwassersammler Süd« gehörte die bereits 2013 in Herrenhufen erfolgte Neugestaltung des Grabens 25 mit Drosselbauwerk und der Überleitgraben in die Regenwasserleitung mit einem Durchmesser von 1,50 Meter.

2014 wurde am Graben 24 der Straßendurchlass Loitzer Landstraße auf zwei Meter Durchmesser vergrößert.
2015 wird nun die Brandteichgraben-Niederung umgestaltet.

Mit der Gestaltung des Regenrückhaltebecken in der Niederung des Brandteichgrabens schließt das Abwasserwerk Greifswald die umfassende Neugestaltung der Vorflutsituation im Süd-Osten von Greifswald ab und ermöglicht zukünftig das Steuern der Regenwasserableitung.

Regenrückhaltebecken Brandteichgraben entsteht


Seit Beginn des Jahres ist die Firma Papenburg aus Grimmen vom Abwasserwerk Greifswald (AWG) beauftragt, das zum Großprojekt »Regenwassersammler Süd« gehörende Regenwasserrückhaltebecken Brandteichgraben zu formen.
Auf einer Länge von 420 Metern wird ein 1m starkes und 14m breites Kiespolster aufgebracht. 6.000 Tonnen Kies müssen dazu angefahren werden.
Dann kommen bis zu 8 Meter lange Vertikaldrainagen zur Entwässerung der darunter liegenden Torfschicht in den Boden. Die Torfschicht wird durch das anschließend aufzubringende Erdmaterial komprimiert und der Damm senkt sich in den Untergrund ein.

Nach Abklingen der Setzung ist der Damm ca. 1 Meter hoch und das so entstandene Trockenbecken passt sich der Landschaft an. Mit der Aussaat von Wiesenkräutern steht dann die Niederung des Brandteichgrabens der naturnahen Landwirtschaft wieder zur Verfügung.

Starkregen ­­­– Was dann?


Im Falle eines extremen Starkregens wird durch ein Drosselbauwerk die Durchflussmenge des ungefähr in der Mitte des Dammes liegenden Brandteichgrabens begrenzt. So besteht in der Senke die Möglichkeit, bis zu 70.000 Kubikmeter Niederschlagswasser für wenige Tage zu speichern und so auch die Regenwassersituation des gesamten südwestlichen Stadtgebietes zu entlasten. Nach dem verzögerten Ablauf des Regenwassers in Richtung Ryck stellt sich der ursprüngliche Zustand der Wiesenfläche wieder ein. Noch bis Ende 2015 werden die Arbeiten andauern.

Lageplan des künftigen Regenrückhaltebecken